Reduktion von Kontaktflächen Kommen Sie näher!
Hygiene in Bad und WC kann so einfach sein – selbst bei älteren Systemen lassen sich automatische Betätigungen für Toiletten- oder Urinalspülung spielend leicht einsetzen. Wasser fliest nur bei Annäherung.
Keine Taste drücken, keinen Griff drehen, keine Fläche berühren – auf diese Weise würden viele Menschen gern öffentliche Waschräume oder WCs nutzen. Ihr Anspruch an Hygiene ist gestiegen, aber diesem Wunsch lässt sich heute auch gut begegnen!
Während bei einer Neuanlage von vorneherein auf eine berührungslose Nutzung geachtet wird, trifft man im Bestand oft auf Sanitäranlagen, deren Zustand sich durchaus verbessern lässt. Manch einem Sanitärbetrieb oder Betreiber ist gar nicht klar, dass der Schritt zur berührungslosen Spülung von WC, Urinal und Waschplatz auch nachträglich möglich ist – selbst wenn die Sanitäranlage schon seit Jahren in Betrieb ist.
Aus Alt mach Neu
Der Schlüssel zur Modernisierung liegt im modularen Aufbau der Technik. Denn so lassen sich einzelne Komponenten tauschen und berührungslose Elemente einsetzen. Selbst zwei Jahrzehnte alte Spülsysteme für WC oder Urinal können bereits modular entwickelt worden sein. Diese Option bieten zwar nicht alle Hersteller, doch für den Sanitärprofi kann eine Anfrage an die Werks-Hotline oder den Außendienst lohnenswert sein. Der Sanitär-Handwerker agiert in drei Handlungsfeldern, um die berührungsfreie Nutzung möglich zu machen: für das Auslösen an der Toilette, für das Spülen des Urinals und für die Steuerung der Waschtischarmatur.
Viele ältere Installationen besitzen in der Regel ausschließlich mechanische Bauteile, die über die abnehmbare Drückerplatte erreichbar sind. Oft lässt sich über diesen Weg ein modernes elektronisches System einsetzen. Bei einer solchen Nachrüstung reagiert die Spülauslösung entweder darauf, dass der Nutzer seine Hand auf die Abdeckplatte zubewegt oder sich vom Detektor hinter der Abdeckplatte entfernt – was meist die übliche Einstellung am Urinal ist. Per Fernbedienung lässt sich die Technik leicht justieren.
Geringer Arbeitsaufwand
Die für die elektronische Steuerung erforderliche Hilfsenergie muss nicht aus dem 230 Volt-Netz kommen. Stattdessen genügt eine Batterie, deren Betriebszeit mehrere Jahre reichen kann. Durch den Tausch der alten Drückerplatte sowie des Lagerbocks im Spülkasten gegen eine entsprechende Technik für die berührungslose Spülauslösung ist die Montage abgeschlossen – in aller Regel ohne bauliche Veränderungen an Fliese oder Vorwandinstallation und somit ohne erheblichen Aufwand an Material, Zeit und Kosten.
Berührungsfrei und wassersparend
Am Urinal sind manuelle Druckspüler weit verbreitet, die oft nicht betätigt werden, weil viele Nutzer den Kontakt zur Spülauslösung scheuen. Etliche Bauarten für Auf- und Unterputz lassen sich ohne bedeutenden Aufwand modernisieren. Dafür haben zahlreiche Hersteller gesorgt, denn der gestiegene Hygieneanspruch setzt ein klares Zeichen für die Spülautomatik. Dabei geht es nicht allein um die berührungsfreie Nutzung, sondern auch um die effiziente, wassersparende Spülung. Welche Alternativen der Hersteller für das vorhandene System entwickelt hat, lässt sich über die Werks-Hotline oder den Außendienst klären.
Wie beim WC kann der Installateur beim Urinal die vorhandene Mechanik gegen ein Elektronikmodul tauschen. Die Spannungsversorgung für das neue Magnetventil stellt entweder eine Batterie oder in Einzelfällen ein Generator sicher. Auch der Umbau am Urinal gelingt ohne großen Aufwand. Eine komfortable berührungslose Urinal-Steuerung bietet viele Einstellmöglichkeiten wie etwa Spülmenge und Intervallspülung, programmierbar per Fernbedienung. Der Gewinn liegt auch im exakt dosierten Wasserverbrauch. Selbst bei hoher Nutzerfrequenz sorgt die modernisierte Technik dafür, dass jedem eine ausgespülte Keramik zur Verfügung steht. Die komfortable Version einer Spülelektronik kann außerdem zur Trinkwasserhygiene beitragen und eine Intervallspülung auslösen, um die Stagnation in der Trinkwasserleitung zu minimieren.
Lernfähige Armatur
Die Waschtischarmatur ist die dritte wichtige Komponente im Sanitärraum. Erfreulicherweise hat sich die Technik dafür in den letzten Jahren spürbar weiterentwickelt. Neue berührungsfreie Standarmaturen können ohne großen Aufwand nachgerüstet werden. Als elektrischer Anschluss kommt je nach Platzbedarf entweder ein Batterie- oder Generatorbetrieb in Frage. Besonders hervorzuheben ist die weiterentwickelte Annäherungselektronik. Mittlerweile gibt es eine Infrarot-Erfassung durch zwei Perspektiven. In der Praxis wird dieser Vorteil schnell deutlich: Detektiert die Armatur eine Annäherung fürs Händewaschen, startet der Wasserzulauf schnell und verlässlich – ältere Modelle können dagegen eine unangenehm hohe Fehlerquote aufweisen. Eine moderne, lernfähige Elektronik stoppt den Zulauf auch schnell und erst dann, wenn man die Hände tatsächlich zurückgezogen hat. Die Elektronik bietet per Fernbedienung viele Möglichkeiten, um beispielsweise die Fließdauer einzustellen oder eine Intervallspülung vornehmen zu können.
Wettbewerbsvorteil Hygiene
Weitere berührungsfreie Einrichtungen wie automatisierte Seifen- und Handtuchspender sowie automatische Türöffner und Präsenzschalter für die Beleuchtung müssen hinzukommen, damit sich WC und Waschraum weitestgehend kontaktlos nutzen lassen. Dann allerdings ist auch für den Wohlfühlfaktor viel erreicht – das kann ein wichtiger Wettbewerbsvorteil und ein bedeutsamer Pluspunkt fürs Image des Betreibers sein.
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